Saphenus R&D Lab Äthiopien
Es ist eine Herausforderung die prothetische Versorgung in einem Land wie Äthiopien zu ermöglichen. Aber nicht nur das, selbige zu erhalten muss ebenso gewährleistet werden. Wir haben das mit Hilfe von Südtiroler Ärzte ohne Grenzen probiert. In Attat, 170km südwestlich der Hauptstadt Addis Abeba. Und mit der Unterstützung des lokalen Krankenhauses. Hier wurden die Voraussetzungen geschaffen.
In Österreich, in unseren Werkstätten, haben sich die Saphenus Konstrukteure rund um Martin überlegt: Was brauchen wir für Prothesen? Wie lassen die sich leicht transportieren? Und vor allem, sind sie auch für den realen Alltag vor Ort geeignet?
Mehrere Prothesenvarianten wurden zurechtgelegt, auch verschiedene Schaftformen entwickelt, die den Betroffenen zu gute kommen. Apropos welche Schicksale sind das, die von einer Amputation in Ländern wie Äthiopien betroffen sind? Es sind schreckliche Unfälle, mit dem Motorroller, aber auch schreckliche Momente von Menschen in der wackligen Infrastruktur des Landes, die verheerende Auswirkungen für die Betroffenen haben. So hat uns Mohammed erzählt, dass er seine Hände durch einen elektrischen Schlag verloren hat und jetzt ein Jahr auf eine Versorgung wartet. Es sind also nicht die in unseren Breiten typischen Diagnosen durch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes sondern meist traumatische Amputationen. Das auch ein Grund warum der plastische Chirurg Alex Gardetto vor Ort war, um die Voraussetzungen für eine Prothese mit operativem Eingriff zu schaffen.